Intensivpädagogische Wohngruppe
Standorte: Meppen, Lingen und Haren
Die Aufgabe der intensivpädagogischen Gruppen ist es, jungen Menschen, bei denen die herkömmlichen Methoden der Pädagogik nicht ausreichen, eine geeignete intensive Hilfestellung zur Lebensbewältigung zu geben. Ihnen soll ein Raum geboten werden, in dem sie zur Ruhe kommen können, Schutz und emotionale Zuwendung erfahren.
Unsere intensivpädagogischen Wohngruppen zeichnen sich vor allem dadurch aus, dass sie einen besonderen pädagogischen Fokus legen oder sich an eine spezielle Zielgruppe richten. Der Betreuungsschlüssel in unseren intensivpädagogischen Wohngruppen liegt höher als in den Regelwohngruppen. Der psychologische Dienst kann die jungen Menschen zeitnah bei akuten Bedarfen begleiten und unterstützt das Team durch regelmäßige Beratungen.
Ein besonderer Schwerpunkt liegt zudem auf der intensiven Zusammenarbeit mit dem Herkunftssystem sowie in der Aufarbeitung der Lebensgeschichte der jungen Menschen. Über ein inkludiertes Verhaltenstraining sollen individuelle Wege erarbeitet werden, um mit dem Erlebten umzugehen.
»Alle großen Leute waren einmal Kinder, aber nur wenige erinnern sich daran.«
Antoine de Saint-Exupéry
Sonderform Tiergestützte Pädagogik:
Die Wohngruppen in Haren, Meppen-Bokeloh und Meppen-Borken setzen als eine umfangreiche Methode die tiergestützte Pädagogik ein. Auf ehemaligen Bauernhöfen werden persönlichkeitsbildende Elemente sozialer Kompetenzen vermittelt wie bspw. Übernahme von Verantwortung für sich selbst und das Tier oder die Wahrnehmung von Grenzen von Mensch und Tier. Tiere wirken in diesem Rahmen als Katalysator für menschliche Interaktion, regen die Kommunikation an, unterbrechen Isolation und verbessern die Stimmlage. Die jungen Menschen sind gemeinsam für die Tiere des Hofes verantwortlich und kümmern sich in enger Begleitung des Fachpersonals um deren Versorgung.
Sonderform Intensivpädagogische Mädchenwohngruppe:
In der intensivpädagogischen Mädchenwohngruppe sind, im Gegensatz zu all unseren anderen Gruppen, nur junge Menschen des weiblichen Geschlechts untergebracht. Ein besonderer Fokus dieser Gruppe liegt auf Methoden der Aufklärungs- und Genderarbeit über die Rolle als Frau. Die Wohngruppe bietet den Mädchen einen geschützten Raum, um ihre eigene weibliche Rolle finden zu können und sich ihrer eigenen Grenzen bewusst zu werden und diese zu setzen. Neben Gruppen- und Sozialraummethoden bilden Einzelgespräche und das Lernen am Modell eine wichtige Rolle in der individuellen Hilfeplanung der Mädchen.